Beste äußere Bedingungen zur besten Fußballzeit an einem Feiertag, eine tolle Kulisse von weit über 300 Zuschauern aus der gesamten regionalen Fußball-Landschaft, der Tabellenzweite empfängt den Spitzenreiter der Kreisoberliga. Mehr geht nicht, um in Sachen Eigenwerbung die Gunst der Stunde zu nutzen. Wenn die Protagonisten aber vergessen, dass zum Fußball das Spielen dazugehört, und eine Partie vor allem in der zweiten Halbzeit völlig aus dem Ruder läuft, bezweckt man genau das Gegenteil. Anstelle von Leidenschaft, Engagement, Einsatz und eben Spiel dominierten die zu einer Spielsportart im wirklichen Sinne nicht gehörenden und leider auch von den „Experten“ viel zu oft aufgerufenen Substantive Arbeit, Aggressivität und Kampf die Begegnung. Was dabei schließlich herauskam, war alles andere als ansehnlich und einem Pokal-Halbfinale nur wenig würdig. Anstelle der spielerischen Klasse bestimmten auf beiden Seiten technische Defizite die Partie. Unbestritten bleibt, dass mit Gospenroda die bessere Mannschaft in das Finale einzieht. Die Elf von Olaf Gabriel übernahm die Initiative und agierte über die gesamte Spielzeit ein Stück abgeklärter und souveräner als die Gastgeber. Der früh für Jonas Trostmann eingewechselte Benjamin Glock traf mit dem Kopf zur1:0-Führung für die Gäste. Schon vor dem Führungstreffer tauchten die Grün-Weißen einige Male gefährlich vor dem vom jungen Justin Witzel gehüteten Fortuna-Tor auf. Vor allem der schnelle und gewandte Kilian Pfaff erzeugte auf der rechten Seite viel Druck. Pfaff verpasste es, mit seinem Abschluss aus zehn Metern für seine Grün-Weißen zu erhöhen. Justin Witzel im Kaltennordheimer Kasten wehrte reaktionsschnell ab. (31.). Zudem wurde es im ersten Abschnitt bei ruhenden Bällen in den Strafraum mehrfach gefährlich für den Torhüter der Gäste. Anfang der zweiten Halbzeit verpasste es die Gabriel-Elf, frühzeitig für die Spielentscheidung zu sorgen. Allein Til Zarschler bekam dreimal den Ball nicht über die Kaltennordheimer Torlinie. Erst scheiterte er aus zehn Metern am stark reagierenden Heim-Torhüter Witzel, um anschließend in zentraler Position das Tor frei stehend nicht zu treffen. Einen Angriff später lief sich der Gospenrodaer Stürmer in der Kaltennordheimer Innenverteidigung fest (47., 48., 49.). Danach sahen die Innenverteidiger der Gastgeber Lukas Salzmann (55., Notbremse) und Steven Zipperer (64., Nachtreten) die Rote Karte. Zirschler sorgte mit dem zweiten Treffer der Grün-Weißen für die Entscheidung (62.). Die Leistung am Ostermontag kann für beide Vereine kaum der Maßstab für das letzte Drittel in der Kreisoberliga sein. Ohne deutliche Leistungssteigerung werden sowohl Gospenroda als auch Kaltennordheim in der Landesklasse größte Probleme haben, um in dieser Spielklasse zu bestehen.
Kaltennordheim: J. Witzel; J. Eberhardt (P. Arndt), S. Heller, R. Quentmeier, T. Markert, R. Wieber (46. C. Dittmar), P.Wichler,W. Heß, S. Zipperer, L. Salzmann, J. Greifzu
Gospenroda: B. Rinn; J. Trostmann (15. B. Glock), K. Eichholz, J. Scheuch, F. Mirtschink, K. Lusky, M. Stark, R. Rothe, T. Zarschler, P. Lorenz, K. Pfaff M. Falk
T.: 0:1Rothe (28.), 0:2 Pfaff (62.)
Rote Karte: L. Salzmann (55.), St. Zipperer (64.)