Es war ein Sieg der Leidenschaft und Einsatzbereitschaft der Fortuna in der Fußball-Landesklasse. Schon in der Startphase unterstrichen die Gäste, dass sie nach dem Heimerfolg im September gegen Brotterode und fast sechs Monaten ohne Punktspielsieg den Bock im Landkreis Gotha umstoßen wollten. Die Art und Weise, wie ihnen das gelang, war recht beeindruckend, auch wenn sich der in diesem Spiel pomadig agierende Gastgeber die Frage gefallen lassen muss, warum er nicht mit entsprechendem Siegeswillen und Einsatz in der Partie agierte. In der ersten Halbzeit sahen die wenigen Zuschauer, die trotz widrigster Witterungsbedingungen mit Sturm und unangenehmen Regen den Weg an den Waltershausener Sportplatz fanden, nur wenig zwingende Aktionen vor beiden Toren. Das Geschehen spielte sich zumeist zwischen den Strafräumen ab. Es fehlten die Ideen, die Offensivkräfte wirkungsvoll in Szene zu setzen. Den Gästen gelang es, mit hohem Laufaufwand den Spielaufbau des FSV immer wieder zu unterbrechen. Die Abwehr um Daniel Wolf stand sicher und die Mittelfeldspieler der Rhöner ließen den Hausherren nur wenig Raum zum Entfalten. Dabei halfen der Elf von Fortuna Trainer Andy Möller zahlreiche Ballverluste und technische Unzulänglichkeiten der Gastgeber. Einmal blitzte das Können der FSV-Offensive auf, als Alexander Koch mit einem Pass in die Tiefe auf Lucas Andreas Braun das Spiel öffnete (21.). Braun scheiterte mit seinem Versuch aus 22 Metern am stark reagierenden Sebastian Krause im Fortuna-Tor, der den Ball mit einer Faust über die Latte lenkte. Im zweiten Abschnitt holten sich die Gäste verdientermaßen den Lohn für ihren engagierten Auftritt ab. Die Führung erzielte Rico Quentmeier, der einen berechtigten Strafstoß sicher verwandelte (61.). Sie blieben auch nach der Führung die agilere Elf, während Waltershausen weiter mit zu weinig Emotionen am Spiel teilnahm. Dem zweiten Treffer kurz vor Abpfiff vom gerade eingewechselten Daniel Ender folgte nur noch befreiender Rhöner Jubel. Fortuna-Trainer Andy Möller traf mit seinem Fazit den Nagel auf den Kopf. „Es war ein Sieg des Willens der gesamten Mannschaft. Bis auf die letzten fünf Minuten dominierten wir das Spiel und belohnten uns mit diesem so immens wichtigen Dreier“, meinte der Neue auf der Bank der Rhöner nach der Partie. Auch der Waltershausener Gegenüber Stefan Koch bilanzierte richtig. „Mit nur drei oder vier Spielern mit der richtigen Einstellung gibt es auch gegen eine Mannschaft aus der Abstiegszone keinen Blumentopf zu gewinnen. Die Ursachen für die Niederlage liegen alleine bei uns“, äußerte er enttäuscht nach den 90 Minuten.
Waltershausen: Böhm; Niklas, N. Trott, Fröhlich, Rajkowski (56. R. Trott), A. Koch, Schuchardt (69. Ewald), Ch. Koch, Braun, Ortlepp (69. Körber), Finger
Kaltennordheim: S. Krause; D. Wolf, S. Heller (90. D. Ender),A. Möller (M. Gärtner), R. Quentmeier,T. Markert, J. Greifzu, A. Orf, L.. Salzmann (69. T. Heym), M. Steinmetz, M. Eisenbach
Beck (Schmalkalden)
Tore: 0:1 Quentmeier (FE, 61.), 0:2 D. Ender (90.+ 2)