Am Sonntag trafen sich die Mannschaften aus Merxleben und Fischbach zum Pokalfinale am Austragungsort in Mittelschmalkalden. Mit Fans auf beiden Seiten reisten die Mannschaften per Bus an und schufen damit einen würdigen Rahmen für ein Endspiel. Von Beginn an entwickelte sich ein flottes Spiel allerdings ohne klare Möglichkeiten in der Anfangsphase. Allerdings merkte man in Halbzeit eins das die Damen aus Merxleben einfach wacher, aggressiver und agiler waren und so immer wieder zu Ballgewinnen in der gefährlichen Zone kamen und das Spiel vom eigenen Tor fern hielten. Für den Führungstreffer brauchten sie allerdings die Unterstützung der Fischbacher Damen, nach einer Ecke sprang der Ball unglücklich Lydia Schlotzhauer ans Knie und von da aus ins eigene Tor. Die beste Möglichkeit für Fischbach ergab sich ebenfalls nach einer Ecke, als der abspringende Ball Louisa-Sophie Hepp vor die Füße fiel die zwar die Torfrau aus Nahdistanz überwand, ihr Schuss allerdings auf der Linie noch geklärt wurde. Kurz vor der Pause dann sogar der zweite Treffer für Merxleben, nicht unverdient allerdings wieder begünstigt durch mithilfe anderer, in diesem Fall des Schiedsrichters, der als wahrscheinlich einzigster Anwesender die klare Abseitsstellung von Katharina Ernst übersah, die infolge dessen alleine aufs Tor zu lief und zum 2:0 einschob. So gingen die Fischbacher Mädels wie schon im Halbfinale nach einer schwachen ersten Halbzeit mit einem Rückstand zurück aufs Feld und wie im Halbfinale zeigten sie auch dieses Mal ihre Qualitäten und kamen durch ein furioses Comeback zurück ins Spiel. Vom Anpfiff der zweiten Halbzeit war es nun ein anderes Spiel. Die Fischbacher Damen erzeugten sofort Druck und kamen zu einigen guten Möglichkeiten. Merxleben war nun nur noch selten gefährlich und wenn dann mit Fernschüssen die Anna Matthes im Fischbacher Tor mit teils starken Paraden vereitelte und dann direkt die Gegenangriffe einleitete. So rollte nun eine Angriffswelle nach der anderen aufs Tor von Merxleben zu. Die Belohnung folgte durch Ramona Lenke die das Spiel in Minute 52 wieder richtig spannend machte und zum 2:1 Anschluss traf. Zehn Minuten später fiel dann der nächste Stein vom Herzen der Fischbacher Anhänger als Franziska Albrecht per Fernschuss den umjubelten Ausgleich erzielte. Fischbach drängte nun auf die Entscheidung scheiterte aber in Form von Diana Schmidt am Außenpfosten und an der ebenfalls starken Torfrau aus Merxleben. So ging es mit 2:2 in die Verlängerung wo wiederum die Fischbacher Mädels das Spiel machten allerdings fehlte nun die Kraft und auch die Angst vor dem entscheidenden Fehler um alles zu riskieren. So stellten sich eigentlich alle darauf ein nach 2 mal 5 Minuten Verlängerung die Entscheidung durch Neunmeterschießen zu finden. Da hatte allerdings Merxleben etwas dagegen die nach gefühlt einer halben Stunde mal wieder einen Angriff starteten der aber die Entscheidung brachte. Susann Steinbrück setzte sich im Alleingang gegen 3 Gegnerinnen durch und brachte den Ball mit letzter Kraft und mit etwas Glück direkt unter die Latte im Tor unter. Die Entscheidung war also doch noch gefallen in der letzten Minute der Verlängerung. Auf der einen Seite grenzenloser Jubel und auf der anderen Seite Tränen und enttäuschte Gesichter. Ein tolles Finale was alles hatte und den Zuschauern zeigte das der Frauenfußball einiges zu bieten hat. Leider verpassten es unsere Mädels wieder mal von Beginn an mit Wille, Einsatz und Aggressivität zu glänzen und so rannte man wieder einem Unnötigen Rückstand hinterher was ungemein Kraft kostete und deshalb am Ende bestraft wurde.
Bericht von Merxleben