Kaltennordheims Geburtstagskind Julian Oehler hatte sich sicherlich einen schöneren Fußballnachmittag gewünscht. Sowohl Petrus (Dauerregen) als auch die spielerisch besseren Gäste machten ihm und seinen Mannschaftskollegen einen Strich durch die Rechnung. Von Beginn an demonstrierten die individuell sehr gut aufgestellten Ohrataler ihre Ambitionen und übernahmen das Heft des Handelns. Trotz der schweren Platzverhältnisse mühten sie sich um einen gefälligen Spielaufbau und fanden mit ihrem schnellen Spiel immer eine Anspielstation. Neben der Technik besaßen die Gäste auch Vorteile im Schnellkraftbereich, die sie mehrfach zum Tragen brachten. Folglich hatten die Hausherren alle Hände voll damit zu tun, ihren Kasten sauber zu halten. Im eigenen Spielaufbau agierten sie zu umständlich, leisteten sich zu viele Fehler im Passspiel, was natürlich auch dem frühen Stören durch die Gäste geschuldet war. Einziges Manko der Ohrataler im ersten Abschnitt: Sie vergaßen ihr spielerisches Übergewicht in Tore umzumünzen. Zum einen agierten sie beim Abschluss gelegentlich zu schnörkelhaft, zum anderen fanden sie in Fortuna-Schlussmann Christian Stern ihren Meister. Folglich ging es mit einem für die Kaltennordheimer schmeichelhaften 0:0 in die Pause. Gleich nach dem Seitenwechsel setzten die Ohrataler ihr druckvolles Angriffsspiel fort. Der Einsatzwille allein reichte den Hausherren diesmal nicht, um erfolgreich entgegenzuhalten. Derin der Offensive mit einigen guten Ideen aufwartende Philipp John brach den Bann für die Gäste mit einem Treffer ins Eck zum 0:1 (57.). In der Folge suchten die Gäste die Entscheidung. Die Hausherren kamen nur selten vor das Tor von Ohratals Schlussmann Lars Frankenberger. Bei den Kontermöglichkeiten zeigten sich die Kaltennordheimer zu unkonzentriert, sahen den freien Mitspieler zu spät und passten zu ungenau. Auf der Gegenseite belohnte sich der sehr auffällig agierende Dominik Müller gleich mit zwei Toren. Das schönste jenes zum 0:2. Dabei schloss er einen Konter über drei Stationen erfolgreich ab. Trotz der Niederlage kein Grund für die Rhöner, Trübsal zu blasen. Die Punkte müssen sie gegen gleichwertige Mannschaften holen, wie in der kommenden Woche in Herpf.
Kaltennordheim: Stern; Fuß, Markert, Oehler, Eisenbach (72. Wolf), Steinmetz, Dittmar (85. Weyh), Salzmann, Quentmeier, Schneider, Greifzu
Ohratal: Frankenberger;Alt, Hill, Kurbirske, John ( 85. Ludewig), Baum, Schulze (60. Jüngling), Sever, Lodato, Kiebert, Müller
Schiedsrichter: M.Ansorg (Haina)
Tore: 0:1 John (57.), 0:2,0:3 Müller (74.; 85.);